Ich habe mich mal bei mir im Badezimmer umgesehen und mir ist aufgefallen, wie viele Produkte ich schon durch nachhaltige Alternativen ersetzt habe. Dabei war es anfangs gar nicht so einfach Produkte ohne Plastik zu finden und zu meinem Leid fand ich einige Produkte nur im Internet oder weit entfernt von mir in kleinen Unverpacktläden. Damit ihr mal ein paar Anregungen und Tipps bekommt habe ich dieses kleine Badezimmer A-Z verfasst. Es ist lange noch nicht vollständig, aber für mich sind das die wichtigsten Produkte, was auch daran liegt, dass ich noch nie die riesige Kosmetikauswahl hatte. Ich habe euch passende Blogartikel, Rezepte oder weitere Infos zu den einzelnen Produkten immer am Ende des kurzen Abschnittes unter [weiteres] verlinkt.
Folgende Produkte aus Plastik besitze ich noch in meinem Badezimmer: Föhn, elektrische Zahnbürste (siehe unten), flüssiger Eyeliner (ich hab noch keine Alternative gefunden), sowie Lippenstift (der bestimmt auch noch Jahre hält so selten wie ich ihn benutze) und Toilettenpapierverpackung.
A wie Abschminktücher: Eine der einfachsten Umstellungen wie ich finde ist der Verzicht von Wegwerfartikeln wie spezielle Abschminktücher oder Wattepads. Ich nutze selbstgenähte Abschminkpads aus Baumwolle, die mein Gesicht wunderbar mit Wasser reinigen. Bei wasserfester Schminke hilft ein Tropfen Öl. [Weiteres]
B wie Binden: 10.000 – 17.000 Binden bzw. Tampons verbrauchen wir Frauen in unserem Leben. Das ist mehr als nur ein kleiner Haufen Müll. Glücklicherweise gibt es auch hier eine einfache Lösung, um die Wegwerfprodukte zu verhindern: Waschbare Binden. Ich nähe meine Slipeinlagen und Binden inzwischen einfach selber, damit ich sie in Form und Größe genau an meine Bedürfnisse anpassen kann. [Weiteres] Zu kaufen gibt es diese aber auch zum Beispiel von Kulmine.
C wie Conditioner: Bei der Haarpflege bin ich ziemlich einfach. Mir reicht nämlich eine Seife. Es gibt aber Haare, die deutlich mehr Pflege durch Conditioner oder Spülungen brauchen. Glücklicherweise gibt es auch diese Produkte plastikfrei.
D wie Deodorant: Deos ohne Aluminium sind gerade sehr im Trend. Aus diesem Grund erfreuen sich Deocremes auch gerade großer Beliebtheit. Das Beste daran ist, dass viele dieser Deocremes im Glasbehältnis zu kaufen sind. Schaut einfach mal in einem Unterpacktladen in eurer Nähe. Ich nutze am liebsten einen Deostick. [Weiteres]
E wie elektrische Zahnbürste: Meine elektrische Zahnbürste wird, obwohl sie aus Plastik besteht, nie aus meinem Bad verschwinden. Dafür mag ich gut gereinigte Zähne zu gerne. Im Urlaub habe ich allerdings immer meine Bambuszahnbürste dabei. [Weiteres]
F wie Flüssigseife oder Fleckenmittel: Meine Flüssigseife mache ich aus Kernseife selber, allerdings nutze ich im Badezimmer zum Händewaschen einfach eine feste Seife. Die kann ich unverpackt im Bioladen kaufen und habe so keinen Müll und weniger Arbeit. [Weiteres]
Meine liebste Waffe gegen Flecken ist feste Seife – ich nutze vor allem die bekannte Marseille Seife. Einfach auf den Fleck einreiben, einwirken lassen und dann kommt das Kleidungsstück mit in die Wäsche. Geht schnell und einfach ohne viel Chemie.
G wie Gesichtsmaske: Warum fertige Gesichtsmasken kaufen die teuer sind und dazu meist viele außergewöhnliche Inhaltsstoffe haben? Ich stelle meine Gesichtsmasken lieber aus Hausmitteln her.
H wie Haargummi: Auch hier gibt es schon gute Alternativen zu kaufen, denn Haargummis müssen nicht immer aus Plastik bestehen. Das neue Supermaterial heißt Naturkautschuk. Eine andere tolle Idee sind Haarspangen aus Holz oder einfach Haargummis von der Straße aufsammeln. [Weiteres]
I wie Immer eins nach dem anderen: Es macht keinen Sinn vorhandene Produkte wegzuwerfen, nur weil sie eine Plastikverpackung haben. Nach dem Aufbrauchen kann man sich ganz in Ruhe für eine nachhaltige Alternative entscheiden.
J wie Jutebeutel: Ich glaube man merkt anhand meiner Artikel und Fotos, dass ich ein großer Fan von Beuteln sämtlicher Art bin. Bei meinen Badartikeln nutze ich kleine Beutel, um unter anderem meine feste Seife und meinen Rasierer sicher zu transportieren. Weitere Aufbewahrungsmöglichkeiten sind Gläser oder Dosen. Kleine Stoffbeutel gibt es zum Beispiel von naturtasche.
K wie Körperpeeling: Viele Peelings haben nicht nur eine Plastikverpackungen sondern enthalten auch noch Mikroplastik. Eindeutig ein Produkt, was man nicht in seinem Badezimmer haben möchte. Kaffeesatz ist eine nachhaltige Peelingalternative. Weniger Dreck macht ein Schwamm (siehe unten).
L wie Lippenpflege: Die Lippenpflege ohne Plastikmüll findet man in fast jedem Unverpacktladen oder online. Man kann sie aber auch aus Bienenwachs und Öl selber machen.
M wie Medikamente oder Mülleimer: Bei Medikamenten versuche ich, wenn ich welche benötige, auf Flüssige in der Glasflasche zurückzugreifen. Ansonsten mag ich auch Naturheilmittel sehr gerne. Wenn ich aber wirklich etwas dringend benötige und es gibt es nur in einer Plastikverpackung, dann nutze ich auch das. Da geht meine Gesundheit ganz einfach vor. Der Mülleimer im Bad: Oft sammelt er nicht nur Müll, sondern produziert gleichzeitig auch Müll. Wie? Ganz einfach , in dem für den Mülleimer ein Müllbeutel aus Plastik benutzt wird. Die einfachste Lösung: Die Mülltüte weglassen.
N wie Nagellack: Früher hatte ich andauernd lackierte Finger- und Fußnägel. Bis zu dem Zeitpunkt, als ich mir einmal die Inhaltsstoffe genauer angeschaut habe und rausgefunden habe, wie viele giftige Inhaltsstoffe enthalten sind. Seit dem verzichte ich lieber dadrauf. Einen interessanten Artikel mit Alternativen gibt es auf Utopia.
O wie Öle: Badeöle, Massageöle und auch Hautöle nutze ich super gerne. Es gibt sie von vielen Naturkosmetikherstellern in den Drogeriemärkten zu kaufen. Von Vorteil ist, dass es sie ohne Probleme in der Glasflasche zu kaufen gibt und nur der Deckel aus Plastik besteht.
P wie Puder: Puder ohne nervige Plastikverpackung kann man von der Marke zao kaufen. Ich habe die Produkte in der Bambusverpackung schon in einigen Bioläden entdeckt. Ich selber mache mein Puder aus nur 3 Zutaten super schnell selber. Alles was man braucht sind Speisestärke, Kakaopulver und Zimt. [Weiteres]
Q wie Q-Tips (Wattestäbchen): Zum Reinigen der Ohren braucht man nicht unbedingt ein Wegwerfprodukt. Es gibt Ohrenreiniger aus Holz oder Edelstahl, die sehr gut funktionieren. Wer sich vom Wegwerfprodukt nicht trennen kann, der sollte wenigstens auf Plastik verzichten. Dies geht zum Beispiel mit Ohrenstäbchen von Hydrophil, die aus Bambus und Baumwolle bestehen. Entdeckt habe ich diese unter anderem schon bei Alnatura.
R wie Rasierer: Mein Rasierhobel ist eins meiner liebsten “Zero Waste” Produkte im Badezimmer. Er besteht komplett aus Edelstahl und es müssen nur ab und zu die Klingen ausgetauscht werden. Diese bekomm ich online oder im Unverpacktladen ohne Plastikverpackung. Ich weiß das viele Menschen große Angst davor haben, sich mit dem Hobel regelmäßig zu schneiden. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass das nicht passiert. Der ganze Trick bei der Sache ist eine gute Rasierseife, da man sich mit dem Hobel nicht trocken rasieren sollte. Ich schäume mir in der Dusche die Seife mit einem Pinsel gut auf und verteile den Schaum dann auf meiner Haut. Ohne Druck gleitet man mit dem Rasierer über die Haut und fertig. [Weiteres:]
S wie Schwamm, Shampoo oder Sonnenmilch: Die meisten Schwämme haben nichts natürliches mehr an sich, sondern bestehen aus Kunstfasern. Ich nutze einen Luffaschwamm in der Dusche und spare wieder ein Plastikteil. Eins meiner ersten müllfreien Entdeckungen war festes Shampoo. Inzwischen nutze ich keine spezielle Shampooseife mehr, sondern einfach ein Stück Alepposeife. Mit dem Waschergebnis bin ich mehr als nur zufrieden. [Weiteres]
Und im Badezimmer darf natürlich auch keine Sonnenmilch fehlen. Eine plastikfreie Version habe ich erst vor kurzer Zeit im Stückgut in Hamburg entdeckt. [Weiteres]
T wie Tampon, Taschentücher, Toilettenpapier oder Trockenshampoo: Wie Wegwerfbinden füllen auch Tampons regelmäßig die Mülleimer. Eine wiederverwendbare Alternative ist eine Menstruationstasse, denn sie hält bis zu 10 Jahre. [Weiteres] Taschentücher aus Papier lassen sich durch langlebige und waschbare Stofftaschentücher ersetzen. [Weiteres]
Toilettenpapier, welches man im konventionellen Supermarkt findet ist leider immer in Plastik verpackt. Glücklicherweise gibt es Firmen die einen Schritt weiter gehen und z.B. unvepacktes Toilettenpapier aus Recyclingpapier verkaufen. Noch nachhaltiger ist natürlich der Verzicht von jeglichen Wegwerfprodukten. Hierbei möchte ich die Po-Dusche erwähnen. Das vierte “T” ist Trockenshampoo. Trockenshampoo kann man aus nur 1-2 Zutaten selber herstellen. Es ist somit ein Produkt, was man nicht mehr in der Drogerie kaufen muss. [Weiteres]
U wie Universalreiniger: Das Badezimmer muss nicht nur ausgestattet, sondern auch geputzt werden. Ich fülle meinen WC-Reiniger im Unverpacktladen auf. Meinen Universalreiniger allerdings mache ich selber. Dafür nutze ich ein einfaches Rezept aus Essig und Zitrusschalen. [Weiteres]
V wie Vaseline: Vaseline, Nivea und Penatencreme. Was haben diese Produkte gemeinsam? Sie enthalten Erdöl. Auch hier brauchte ich dringend eine Alternative. So nutze ich inzwischen zum Eincremen meines Gesichtes nur noch Olivenöl. Ansonsten empfehle ich Naturkosmetik, hier gibt es eine große Auswahl an Cremes in Glastiegeln oder in Pappe. Eine Handcreme mache ich gerne aus Bienenwachs selber. [Weiteres]
W wie Wimperntusche: Bis ich eine plastikfreie Wimperntusche gefunden hatte vergingen echt Monate. Inzwischen nutze ich eine in einem Glastiegel von Lunazerowaste. [Update 2019] Leider wird die Mascara nicht mehr hergestellt.
X …
Y … bei “Y” fiel mir schon bei Stadt, Land, Fluss immer nichts passendes ein…
Z wie Zahnpasta und Zahnseide: Beim Testen von Zahnpasta habe ich mich wie ein Versuchskaninchen gefühlt. Von Zahputzpulver über feste Zahnpasta habe ich wirklich alles ausprobiert. Entschieden habe ich mich am Ende für Zahnputztabletten, weil ich damit das beste Putzergebnis habe. Es gibt sie direkt bei Denttabs oder auch im Unverpacktladen zu kaufen. [Weiteres] Zahnseide gibt es im Glasgefäß zu kaufen.
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