Ich bekam von einer Leserin die Anfrage, ob ich nicht noch mehr zero waste / plastikfreie Tipps zur ersten Orientierung geben kann. Gerade mit dem plastikfreien Juli beginnt sich der Eine oder Andere dem Thema Müllreduzierung langsam zu nähern. Wer meine ersten Bloganfänge kennt, weiß wie auch ich mich langsam Stück für Stück vorgearbeitet habe. Geholfen haben mir dabei in erster Linie zwei Bücher, gute Ratschläge von anderen Blogs und eine Menge Motivation. Hier also mal ein kleiner Überblick für den Start in einen plastikärmeres Leben:
Wem es noch an Motivation fehlt, der sollte mit einem schönem Filmwochenende (ein Abend reicht da nicht) beginnen. Der Film „Plastic Planet“ ist und bleibt ein Klassiker und absolutes MUSS! Hier gehts zum Trailer. Ansonsten muss man sich nur mal die Auswirkungen des Klimawandels angucken, um zu erkennen, dass wir nicht einfach unsere ganzen Abgase in die Luft pumpen können und endlich mit dem unendlichen Konsum und achtlosen Wegwerfen aufören müssen. Ja unser Plastikkonsum ist auch am Klimawandel schuld, denn jedes unbewusste Handeln hat Konsequenzen. Mehr dazu zeigt der tolle Film: (Immer noch) Eine unbequeme Wahrheit – Unsere Zeit läuft.
Wenn die Motivation also stimmt kommt als nächstes die Fragen:
Wie und wo?
Wie fange ich an meinen Haushalt plastikfreier zu mache und wo fange ich an? Die zwei einfachsten Schritte sind dabei Wasserflasche und Einkaufsbeutel. Hat man in Zunkunft für Obst und Gemüse passende Gemüsebeutel dabei spart man sich die vielen kleinen Plastikbeutel. Wenn man dann noch einen großen Einkaufsbeutel dabei hat, sparrt man sich auch die Plastiktüte für 30cent und kann seine Einkäufe ohne zusätzlichen Müll nach Hause transportieren. Der erste Schritt wäre also getan. Genauso wichtig ist eine eigene Trinkflasche aus Edelstahl oder Glas. Eine aufüllbare Wasserflasche hält Jahre – wenn nicht sogar das ganze Leben – und spart so viel Geld, Müll und Kistenschleppen.
Literatur
Viele weitere erste Tipps bekam ich durch zwei Bücher, die ich mir gleich zu Anfang kaufte. Klar hätte ich all die Informationen auch online bekommen können, aber manchmal geniße ich es einfach das geballte Wissen in einem Buch in meiner Hand halten zu können. Außerdem verleihe ich Bücher auch so gerne, um Menschen zu motivieren. Mein Einstiegsbuch, wenn es rund ums plastikfreie Leben geht, ist das Buch „Besser leben ohne Plastik“ von Anneliese Bunk und Nadine Schubert. Dabei ist das Buch in erster Linie für die wirklich allerersten Schritte. Es gibt einen guten Überblick über Schadstoffe, Tipps für Haushalt und Leben, allerdings ohne sehr spezifisch zu werden. So hat das Buch auch nur knapp 100 Seiten. Deutlich umfangreicher ist der Zero Waste Ratgeber „Glücklich leben ohne Müll“ von Beo Johnson. Die Frau ist unglaublich toll und in ihrem Buch findet man wirklich alle gute Tipps. Das Beste daran: ihr Buch ist wie ein Leitfaden. So kann man Schritt für Schritt aufräumen und ausmisten und seine Wohnung / Haus erstmal auf den Kopf stellen. Ich habe gerade in den ersten Monaten so unglaublich viel verschenkt und verkauft, sodass ich am Ende gemerkt habe das viele Sachen bei mir reine Staubfänger waren.
Plastikfrei einkaufen
Um sich seinen Alltag zu vereinfachen, muss man nicht jeden Monat in den nächsten Unverpacktladen fahren, wenn dieser 100km entfernt ist. Ich will jetzt keine Werbung fürs Internetshopping mache, da man auch hierbei die Transportbelastung und viele weitere Faktoren berücksichtigen muss, allerdings ergibt es manchmal auch Sinn (oder ist unvermeidlich). Ich für meinen Teil bestelle ca. 4 Mal im Jahr aus Kostengründen Schokolade im Internet. Empfehlen kann ich auch den plastikfreien Onlineshop monomeer.de
Auch einige Unverpackltläden führen einen eigenen Onlineshop wie zum Beispiel der Orginal Unverpackt in Berlin.
Weitere plastikfreie Onlineshops sind:
Ein weiterer toller Laden ist der Onlineshop mit Ecken und Kanten. Hier findet ihr von Naturkosmetik über faire Kleider oder der passenden Edelstahltrinkflasche so einiges. Eins haben alle Produkte aber gemeinsam: sie sind unperfekt. Wegen ihrer kleinen Macken und Kanten wurden sie nach der Produktion aussortiert und kamen nicht in den Verkauf. Der Onlineshop gibt den Produkten eine zweite Chance und bietet sie vergünstigt an.
Nicht plastikfrei, aber zwei tolle ökologische Marken für weitere Wohnartikel sind die beiden Marken „Grüne Erde“ und „Hessnatur„. Ihr findet sie online oder auch in Hamburg, Frankfurt, München …
Zum Abschluss möchte ich euch noch ein paar Blogs empfehlen, die bei den kleinen Schritten Richtung Nachhaltigkeit helfen:
- Grün wie Gras (ein toller umfangreicher Blog, der mich ein bisschen an meinen erinnert. Besonders mag ich die Kategorie: GrünerLeben)
- Wasteland Rebell (eine sehr bekannte Bloggerin, die auch Vortäge über ihr fast müllfreies Leben hält)
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ECO BOOST (Kate Arnell) (eine tolle Youtuberin aus London, die super sympatisch von ihrem zero waste Leben erzählt)
- Utopia (nicht ein Blog, sondern mehr eine Onlinezeitschrift mit vielen aktuellen Themen und Artikeln)
- Smarticular (Plattform voller nachhaltiger Rezepte und Anleitungen)
Jeder kleiner Schritt ist ein Erfolg – du musst nur anfangen!