Seit einem Jahr benutze ich eine Menstruationstasse anstatt üblicher Tampons. Warum ich nicht schon vorher darauf gekommen bin? Nun ich wusste einfach nicht, dass es viele Alternativen zu Tampons gibt. Aus dem Supermarkt kannte ich immer nur die Wahl zwischen Tampons oder Wegwerfbinden oder einfach eine Mischung dadraus. Das ist eigentlich echt komisch, wenn man bedenkt, dass Menstruationstassen gleichzeitig mit den Tampons erfunden wurden. Und das schon 1930!
Menstruationstasse/ -Kappe:
Kein Wegwerfprodukt, sondern eine nachhaltige Alternative die bis zu 10 Jahren hält.
Dabei haben Menstruationstassen noch so viele weiterer Vorteile:
Sie bestehen nicht aus gebleichter Viskosewatte sondern aus Naturkautschuk. Ich gebe zu: Die Handhabung ist zuerst nicht ganz einfach. Die Tasse wird nämlich gefaltet und dann in die Scheide eingeführt. Dort kann sie bis zu 12 Stunden bleiben und fängt das Blut auf. Entleert wird die Menstruationstasse dann einfach in der Toilette. Einmal ausgespült ist sie sofort wieder einsatzbereit. Aber ich denke ein bisschen Arbeit in Übung zu investieren ist nicht weiter schlimm, wenn man bedenkt, dass man so bis zu 10.000 Tampons in seinem Leben spart. Den Müllberg möchte ich mir echt nicht vorstellen. Mir reichte schon der gefüllte Mülleimer im Badezimmer…
⇒Kostenpunkt 20€ pro Menstruationstasse. Inzwischen gibt es verschiedene Hersteller und Größen, sodass jede Frau ihre passende Menstruationskappe findet. Mehr dazu findet ihr hier.
Binden:
Eine Ergänzung zu den Menstruationstassen oder einfach eine weitere nachhaltigere Variante sind waschbare Binden. Für Viele ist der Gedanke mit dem eigenen Blut in Kontakt zu kommen ekelig. Allein ein Produkt nur zu waschen und dann wieder zu benutzen ist für Manche unhygienisch. Dabei gibt es die Wegwerfbinden, die es heute überall zu kaufen gibt, erst seit den 1920er Jahren. Davor hatten Frauen natürlich auch schon ihre Regelblutung und sie benutzten waschbare Binden oder Leinenstoffe. Daran ist nichts unhygienisch! Waschbare Binden vermeiden wie Menstruationstassen ordentlich Müll. Aber sie sparen auch den Geldbeutel. Einmal angeschafft halten sie für mehrere Jahre. Darüber hinaus kann man Stoffbinden auch ganz einfach selber nähen. Eine Anleitung findet ihr hier. Ich habe mir meine ersten Stoffbinden im Internet bestellt (Sie bestehen zu 60% aus Bambus und zu 40% aus Biobaumwolle). Wichtig war es mir zwei verschiedene Größen zu haben. Eine kleine und dünne als Ergänzung zu meiner Menstruationstasse und eine dicke und sichere Variante für die Nacht.
⇒Insgesamt reichen mir je Größe 4 Binden. Das kommt aber ganz auf die Länge und Intensität jeder Regelblutung an und ob man zusätzlich noch eine Menstruationstasse verwendet oder nicht.
Der Vollständigkeit möchte ich noch erwähnen das es auch Menstruationsschwämmchen gibt. Diese habe ich aber nie benutzt und kann deswegen nicht mehr dazu sagen. Ziemlich neu sind auch waschbare Tampons, mit denen ich mich aber auch noch nicht intensiv genug beschäftigt habe.
2 Replies to “Den Müll von Tampons und Co. vermeiden”