Es weihnachtet. In den Städten sind die Weihnachtsmärkte aufgebaut, aus dem Radio tönt Weihnachtsmusik und zuhause wird es mit Kerzenlicht, Punsch und Lebkuchen wunderbar gemütlich. Da darf natürlich auch die Weihnachtsdekoration mit Tannengrün, roten Kugeln und leuchtenden Schwibbögen nicht fehlen.
Aber wo werden die unzähligen Dekoartikel für das schönste Fest des Jahres eigentlich hergestellt? Laut statistischem Bundesamt wurden in den letzten Jahren über 70% der Dekoteile aus China importiert. Ein Millionengeschäft. Dabei gibt es als Alternative zu Lametta und Co. so tolle regionale und vor allem nachhaltige Weihnachtsdekoration.
Passende Tipps und Ideen folgen:
Naturmaterialen
Orangenscheiben dörren
Getrocknete Orangenscheiben verzieren kleine Geschenke, werden mit einer Schnur zur Girlande oder verschönern den Adventskranz. Die Herstellung der natürlichen Weihnachtsdekoration ist dabei besonders einfach.
Ihr müsst nur einige Orangen in 1 cm dicke Scheiben schneiden und auf einem Gitterrost verteilen. Die anschließende Trocknungzeit beträgt im Dörrautomaten bei 65 Grad je nach Dicke der Scheiben um die 10-12 Stunden. Alternativ können die Orangenscheiben aber auch zwei Wochen auf einen Gitterrost über der Heizung getrocknet werden.
Walnussringe binden
Je fünf bis sieben Walnüsse ergeben mit etwas Draht eine wunderbar schlichte Weihnachtsdekoration. Dafür wird mit einem Akkuschrauber in jede Nuss ein kleines Loch durchgebohrt und die Nüsse anschließend auf einem Draht aufgefädelt. Die Enden zum Kreis zusammenführen und verknoten. Fertig ist der Walnussring, der jedes Jahr wieder verwendet werden kann.
Und an welchen Tannenbaum wird die Weihnachtsdekoration jetzt aufgehängt? Diese Frage beantwortet der Artikel „Tannenduft und Lichterglanz vs. Pestizide und Biomüll„.
DIY Ideen
Weihnachtliche Salzteiganhänger
Salzteig gab es bei mir vor allem im Kindergarten. Aber auch als Erwachsene schätze ich die einfache und schnelle Herstellung. Als Weihnachtsdekoration können ausgestochene Sterne und Tannenbäume zum Beispiel ins Fenster gehängt werden.
Zutaten für eine Portion:
- 2 Tassen Mehl
- 1 Tasse Wasser
- 1 Tasse Salz
- 1 EL Öl
Die Zutaten mischen und zu einem glatten Teig verkneten. Den Teig ausrollen und die Figuren ausstechen. Anschließend muss der Salzteig einen Tag an einem warmen Ort antrocknen, bevor er bei 120 Grad Umluft für 50 Minuten gebacken wird.
Fenster bemalen
Dieses Jahr habe ich das erste Mal meine Fenster mit einem weißen Kreidestift von edding (Nr. 4095) bemalt. Im Bad zieren jetzt Schneeflocken und kleine Häuser die Scheibe und die Haustür bekam einen einfachen Tannenkranz. Zum Zeichnen des Kreises habe ich mir einen Topfdeckel als Vorlage genommen. Blätter, kleine Kugeln und eine Kerze kamen frei Hand dazu. Eine Videoanleitung von mir gibt es auf Pinterest.
Regional einkaufen
Handwerkskunst
Nicht jede nachhaltige Weihnachtsdekoration kann und möchte man selber machen. Deshalb empfehle ich sehr gerne die Werkstätten im Erzgebirge, in denen Schwibbogen und Pyramide noch in liebevoller Handarbeit hergestellt werden. Besonders bekannt ist dabei das Spielzeugdorf Seiffen, wo man sich die Fertigung unzähliger Figuren auch ganz genau anschauen kann. Weitere Informationen gibt es zum Nachlesen unter www.seiffen.de. Ein Besuch lohnt sich auch in der Osterzeit, wenn viele kleine Hasen sowie Eier gefertigt und bemalt werden oder von Sommer bis Herbst, wenn das kleine Örtchen nicht ganz so voll ist.
Second Hand Weihnachtsdekoration
Ressourcen spart auch der Kauf von gebrauchter Dekoration. Ein alter gedrechselter Kerzenständer verliert zum Beispiel auch nach Jahren nicht an seiner Schönheit. Gebrauchte Varianten findet ihr bei daheeme. Die passenden Kerzen sollten dabei unbedingt frei von Erdöl und Palmöl sein. Einen ausführlichen Artikel darüber habe ich hier veröffentlicht.