Der erste Schritt zur Müllvermeidung ist das verpackungsfreie Einkaufen. Der zweite Schritt ist die müllfreie Vorratshaltung und die Vermeidung von Lebensmittelverschwendung. Dies erreicht man schon dadurch, dass man auf Plastiktüten und Frischhaltefolie verzichtet und nur so viele Lebensmittel kauft, wie man auch wirklich verbraucht.
Weitere Tipps zur müllfreien Lagerung von Lebensmitteln habe euch in diesem Artikel zusammengefasst. Die Hauptrolle spielen dabei Marmeladengläser, Stoffbeutel, Küchenhandtücher und Bienenwachstücher.
Im Kühlschrank
In meinem Gemüsefach befinden sich derzeit Salat, Kohl, Pilze, Möhren und Pastinaken. Den Salat habe ich in ein feuchtes Küchentuch aus Baumwolle eingeschlagen. So bleibt er länger frisch. Das Gleiche kann man auch mit den Möhren und Pastinaken machen. Mit der Zeit werden diese schrumpelig und das Wasser gibt ihnen ihre Knackigkeit zurück. Als Notfalltipp kann man Mohrüben, Pastinaken, aber auch Radieschen über Nacht in ein Glas mit Wasser stellen. Eine Alternative für die Mohrüben ist die Lagerung im Keller in einer Holzkiste gefüllt mit Sand. Wichtig ist, wie bei der Lagerung im Kühlschrank, immer sofort das Grünzeug zu entfernen!
Die Pilze brauchen vor allem Luft, weshalb ich sie gerne in meinen Gemüsenetzen lasse. Auch sollten sie nicht vom anderen Gemüse erdrückt werden. Noch ist keine Saison für Gurken oder Tomaten, aber beide gehören zu den kälteempfindlichen Gemüsesorten, die nicht im Kühlschrank gelagert werden sollten. Auch Zwiebeln und Kartoffeln lagere ich außerhalb des Kühlschrankes (siehe unten).
Schaut man sich den restlichen Bereich meines Kühlschrankes an, so fällt sofort die Käseglocke aus Glas auf. Sie steht auf einem Keramikteller und sorgt dafür, dass der drauf liegende Käse nicht an Aroma verliert sowie austrocknet. Eine Alternative zur Lagerung von Käse ist die Nutzung von Bienenwachstüchern. Diese verwende ich allerdings lieber zur Abdeckung von Schüsseln und Tellern mit zum Beispiel Resten vom Mittagessen. Die restlichen Lebensmittel im Kühlschrank befinden sich in Gläsern. So kaufe ich Tomatensoße oder Hafermilch im Pfandglas, fülle selbstgemachte Smoothies, Pesto oder Soßen in Gläsern ab und freue mich über Marmeladegläser und Streichcreme im Glas.
Im Gefrierschrank
Im Gefrierschrank habe ich immer einen kleinen Vorrat an Brot. Dieses schneide ich nach dem Einkauf in Scheiben und friere es portioniert in selbstgenähten Baumwollbeuteln ein. Andere Lebensmittel wie Früchte oder Suppen friere ich in Gläsern ein. Dabei ist es wichtig im Glas immer etwas Luft zu lassen, damit sich insbesondere die Flüssigkeiten beim Erkalten ausdehnen können. Auch selbstgemachter Crème fraîche oder Sahneresten und Tomatenmark friere ich ein. Diese kann man zum Beispiel mithilfe einer Eiswürfelform in kleine Mengen einteilen. Auch Edelstahldosen oder Bienenwachstücher eignen sich zum Einfrieren von zum Beispiel Pizzateig oder Beeren.
Im Vorratsschrank
Im Vorratsschrank reihen sich Gläser unterschiedlichster Größe aneinander, denn alle trockenen Lebensmittel wie Reis, Nudeln, Bulgur, Müsli, Zucker, Speisestärke, u.v.m. kaufe ich in meinen Stoffbeuteln im Unverpacktladen ein und fülle sie zuhause in meine Gläser. So sind die Lebensmittel luftdicht verpackt und auch vor Schädlingen sicher. Darüber hinaus ist es in meinem Vorrastschrank auch dunkel, sodass sich auch Zwiebeln, Kartoffeln oder Äpfel in einer Kiste gelagert sehr wohl fühlen.
Im Sommer und Herbst trockne ich gerne Kräuter oder Pilze an der Luft. Dazu hänge ich die Kräuter als Bündeln an einen warmen Ort. Pilze kann man wunderbar auf eine Schnur auffädeln und dann zum Beispiel auf dem Wäscheboden aufhängen. Sind diese richtig durchgetrocknet kann man sie in ein Glas abfüllen. Einige Kräuter stehen bei mir neben dem Herd auf der Arbeitsfläche. Um sie vor Sonnenlicht zu schützen, bewahre ich sie in verschließbaren Keramikdosen auf.