Was würde ich ändern, wenn ich heute nochmal ein neues Tiny House bauen würde? Nicht viel, aber ein paar kleine Umbauwünsche habe ich doch. Hier kommen meine Top 5:
1. Baubeginn
Am 01. August 2019 zogen wir aus der Großstadt Hannover in unser kleines Dorf nach Sachsen und starteten mit dem Umbau des alten Schaustellerwagens zum Tiny House. Rückblickend hätten wir bereits in der ersten Jahreshälfte, spätestens aber im Mai mit den Bauarbeiten beginnen müssen, damit wir gegen Ende nicht unter der Kälte des Novembers zu leiden gehabt hätten. Unser viermonatiger Bauplan war etwas zu sportlich geplant und wir hätten einen Monat Puffer sehr gut gebrauchen können. Aufgrund von Uni und Job hatten wir aber leider keine andere Möglichkeit.
2. Vorratsschrank
Unser Vorratsschrank hat eine Größe von 60x60x180cm und ist damit genauso hoch wie der Kühlschrank. Bei der Planung wollte ich unbedingt einen gleich hohen Abschluss, aber im Nachhinein halte ich den Platz über dem Schrank, welchen ich nun für Pflanzen nutze, für verschenkt. Ich hätte den Schrank, wie auch den Kleiderschrank, bis unter die Decke planen und über dem Kühlschrank offene Regalböden einsetzen sollen. Hätte ich dies bereits beim Bau gewusst, dann wäre die Hauswand für die Regale an einigen Stellen verstärkt worden und ich hätte vielleicht sogar meine ganzen Einkochgläser im Haus unterbekommen. Hätte, hätte -Fahrradkette. Jetzt stehen meine Einkochgläser in der Garage in einem Schwerlastregal.
3. Badezimmertür
Im Wohn- und Schlafzimmer sowie im Badezimmer haben wir eine Schiebetür verbaut. Die Tür des Wohn- und Schlafzimmers verschwindet dabei zwischen Wand und Kleiderschrank. Im Badezimmer war so eine schicke Lösung leider nicht möglich, da die Wände aufgrund der Bauart des alten Wagens mehrere Metallverstrebungen aufweisen, welche für die Stabilität notwendig sind. Deshalb führt die Schiebetür vor der Wand entlang und schließt nicht so exakt, wie ich es gerne hätte. Im Alltag mag dies nicht stören, ist aber Besuch im Haus und sitzt zum Beispiel am Küchentisch, ist eine Benutzung des Badezimmers nicht ganz so geräuschlos möglich. Mit einer normalen Schwingtür hätten wir nicht diese Probleme. Wir hatten uns damals beim Bau des Tiny Houses aus Platzgründen allerdings gegen diese entschieden.
4. Bodenplatte für den Pelletofen
Neben der Badezimmertür gehört für mich die Glasplatte unterm Ofen zu unseren schlechtesten Entscheidungen beim Bau des Tiny Houses. Das Problem ist folgendes: Aufgrund des hohen Alters des Schaustellerwagens und den Baukünsten des Vorbesitzers, ist unsere Basis nicht exakt gerade. Dementsprechend ist auch unser Bodenaufbau nicht zu 100% eben. Das führt dazu, dass sämtlicher Dreck sich unter der Glasplatte sammeln kann und ich diesen dann aber nicht wieder wegbekomme. So sieht die große Platte immer unglaublich speckig aus.
5. Eingangstreppe
Insbesondere im Sommer beginne ich meinen Morgen gerne auf den Eingangsstufen vor unserem Tiny House. Mit einer Tasse Tee in der Hand lausche ich den Vögeln, blicke durch den Garten und denke oft, dass die Treppe ruhig noch größer und vor allem breiter sein könnte. Aktuell nehmen nämlich mehrere Pflanztöpfe bestimmt ein Drittel des Platzes ein und ich könnte mir gut vorstellen die Deckoration noch etwas zu erweitern. Außerdem hätte ich gerne einen geschützten Unterstellplatz für unsere Gartenschuhe.
Die beste Entscheidung war auf jeden Fall unsere Katze Lotti mit ins Haus zu holen. Da diese aber ihren Kratzbaum nicht mehr benötigt und lieber draußen tobt, haben wir eine freie Ecke direkt gegenüber der Haustür. Für diese wollen wir demnächst noch ein kleines Regal bauen. Weitere Umbaumaßnahmen sind nicht geplant. Denn, obwohl ich in diesem Artikel einige Wünsche aufgezeigt habe, bleiben es wohl Wünsche, die ich jetzt im Nachhinein nicht mehr ändern möchte.
Die Vor- und Nachteile vom Leben im Tiny House habe ich hier zusammengefasst.