Verstecktes Plastik

Mache Papierverpackungen sind tückisch, den sie bestehen nicht nur aus Pappe, sondern besitzen in der Innenseite eine kleine dünne Kunststoffschicht. Diese soll unter anderem dafür sorgen, dass die Pappe nicht durchweicht. Wie erkennt man als Konsument im Supermarkt, dass eine Verpackung zum Beispiel von gefrorenen Lebensmitteln mit Kunststoff beschichtet ist? Bei dieser Frage helfen Recyclingcodes weiter. Ich habe mich in letzter Zeit intensiver damit beschäftigt und möchte auch euch ein paar Tipps geben.

Auf der Verpackung finde ihr unter dem Recyclingsymbol, welches aus drei Pfeilen besteht, eine Kürzel sowie im Symbol selbst eine Nummer. Durch diese Kennung lässt sich ein jedes Material entschlüsseln.

Die Kennnummern 20, 21 und 22 merke ich mir besonders, denn diese stehen für Wellpappe, Sonstige Pappe und Papier.

Zu vermeiden sind die Verbindungen von Papier und Kunststoff. Diese können zum Beispiel so aussehen:

Neben dem Kürzel PAP ist außerdem noch der Buchstabe C zu sehen. Auch die Kennnummer weicht von den der oben genannten reinen Papierverpackungen ab. Diese Eisverpackung besteht nicht vollständig aus Pappe sondern zum Teil aus Kunststoff.

Mögliche Kombinationen von Papier mit weiteren Materialen können so aussehen:

80      Papier + Pappe/versch. Metalle

81      Papier + Pappe/Kunststoffe

82      Papier + Pappe/Aluminium

83      Papier + Pappe/Weißblech

84      Papier + Pappe/Kunststoff/Aluminium

85      Papier + Pappe/Kunststoff/Alum./

Der Nachteil von diesen Verbindungen ist, dass sie nur schwer bis gar nicht recycelt werden. Meist wird die Verpackung einfach verbrannt. So gehen wichtige Rohstoffe verloren. Deshalb mein Tipp: im Supermarkt einfach mal die Augen offenhalten. Nicht alle Verpackungen sind beschichtet. Gerade bei den gefrorenen Lebensmittel fand ich Spinat und auch Früchte ohne versteckes Plastik.

7 Replies to “Verstecktes Plastik

  1. Wow, vielen vielen dank! Ich habe mich schon häufig geärgert, Wenn sich eine Pappschachtel doch als innen beschichtet herausstellte… Also, Ab jetzt werde ich darauf achten 👍

  2. Hallo Tati,
    ich bin auf Deine Seite gestoßen, weil ich mich gerade mit diesen beschichteten Einweg-Bechern beschäftige.
    Derzeit wird häufiger mit sogenannten Bio-Cups geworben, die angeblich kompostierbar und biologisch abbaubar sind. Aber was genau heißt das denn?
    Gefunden habe ich auch den von Dir beschriebenen Code: C/PAP81 auf dem Becher. Heißt, dieser hat auch die Folienbeschichtung.
    Aber wie wird dieser Becher denn nach Benutzung richtig und biologisch sinnvoll entsorgt/kompostiert?
    Scheinbar weiß das keiner so genau.
    Kannst Du mir was dazu sagen?

    1. Hallo Marion,
      tut mir leid, dass ich so spät antworte. Ich sehe deine Nachricht erst jetzt. Kompostierbares Bioplastik ist auf eine spezielle Kompostierung ausgelegt. Da diese aktuell noch fehlen, darf es nicht in die Biotonne, sondern muss auch in die Gelbe Tonne. Auch auf dem Kompost im eigenen Garten würde eine Kompostierung viel zu lange dauern. Deswegen sehe ich Bioplastik aktuell nicht als DIE Lösung. Stattdessen sollten wir lieber Ressourcen schützen und Einwegplastik in jeglicher Form vermeiden. Weitere Infos findest du beim Umweltbundesamt unter https://www.umweltbundesamt.de/biobasierte-biologisch-abbaubare-kunststoffe#haufig-gestellte-fragen-faq oder WWF unter https://www.wwf.de/themen-projekte/landwirtschaft/bioenergie/bioplastik Im letzteren Artikel wird auch erklärt, dass Biokunststoff biobasiert + biologisch abbaubar bedeuten kann, aber auch nur eins davon. Eine einheitliche Definition fehlt leider.

      Liebe Grüße
      Tati

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