Ich habe die letzten Wochen aufgrund eines Praktikums in Leipzig verbracht.
Dabei lernte ich die Stadt auf ganz besondere Weise kennen und lieben, wobei mir insbesondere die vielen innerstädtischen Grünflächen ans Herz gewachsen sind. Passend dazu stolperte ich über tolle urban gardening Projekte, welche ich euch einfach mal vorstellen möchte. Urban gardening, was so viel bedeutet wie das Gärtnern in der Stadt, wird inzwischen immer beliebter. Es ist ja auch sehr verlockend sein Abendessen nicht mehr im Supermarkt kaufen zu müssen, sondern es im Gemeinschaftsgarten um die Ecke oder auf dem eigenen Balkon zu ernten.
Ein Gemeinschaftsgarten im Park
Einen essbaren Garten gibt es seit 2016 inmitten des Palmengartens. Spinat, Tomaten und Kürbisse wachsen hier nebeneinander. Außerdem wurden Blumen für die Bienen sowie viele Kräuter gepflanzt. Der kleine Garten ist offen für alle und lädt zum Mitmachen, Stöbern und Probieren ein.
Noch etwas größer ist der ANNALINDE Gemeinschaftsgarten. Auf einer 2.000 m² großen Brachfläche entstand ein Naschparadies mit zahlreichen Hochbeeten und Gewächshäusern. Dienstags, donnerstags und samstags öffnet der Garten in der Zschochersche Straße 12 nachmittags seine Tore und dann heißt es nicht nur säen, pflanzen und ernten, sondern gleichermaßen konservieren und kompostieren. Auch hier sind alle Bürger herzlich eingeladen mitzumachen.
Dabei ist der Garten vor allem ein Treffpunkt für Alt und Jung, für Gärtner und für die, die es noch werden wollen.
Urbane Landwirtschaft
Hinter dem Namen Annalinde versteckt sich allerdings noch mehr, als nur der Gemeinschaftsgarten. Die gGmbH betreibt nämlich außerdem noch eine nahelegende Gärtnerei, in der über 100 Sorten Gemüse angebaut werden. Dieses wird von Frühling bis Herbst vor Ort verkauft. Um das Konzept der urbanen Landwirtschaft abzurunden, gehört zu Annalinde auch noch eine Streuobstwiese am Bürgerbahnhof Plagwitz. Mehr dazu hier.
Die Stadt ist essbar!
Neben weiteren Gemeinschaftsgärten in den einzelnen Stadtteilen von Leipzig unterstützt die Leipziger Internetseite www.frucht-bar.org das Konzept der essbaren Stadt. Mithilfe einer Stadtkarte können Bürger Obstbäume zum kostenlosen Pflücken sowie Sträucher mit zum Beispiel Johannisbeeren oder Himbeeren finden. Die Gehölze stehen hierbei in erster Linie auf städtischen Flächen, wo das Pflücken für den Eigenbedarf erlaubt ist. Passend dazu gibt es auch noch die Internetseite mundraub.org, auf welcher man ebenfalls Stadtfrüchte finden kann. Ich hatte hier bereits schon Mal über die Internetseite berichtet.