Die warmen Temperaturen locken in die Natur. Gartenstühle werden rausgestellt, die Hängematte aufgespannt und der Grill geputzt. Jetzt beginnt die schönste Zeit des Jahres: Die Grillsaison. Zwar fehlen in diesem Jahr die zahlreichen Gäste, aber das ist kein Grund auf den Grillgenuss zu verzichten. Allerdings gibt es einige Punkte zu beachten, damit der Genuss nicht zu Lasten des Klimas geht.
Der Grill
In Deutschland am beliebtesten sind die Holzkohlegrills. Leider wird hierbei nicht immer der eigene Grill im Garten verwendet, sondern auch ab und zu für ein Picknick im Park zu Einweggrills gegriffen. Diese kosten auf Dauer nicht nur viel Geld, sondern produzieren auch unglaublich viel Müll. Die Mülltrennung von Kohle und dem Gehäuse aus Aluminium ist für die BenutzerInnen nicht immer einfach möglich und leider werden die billigen Varianten zu oft überhaupt nicht entsorgt. Das Umweltbundesamt empfiehlt übrigens die Verwendung von Gas- oder Elektrogrills, denn Holzkohlen-Qualm belastet die Atemluft beim Grillen und sorgt in der Umgebung für Feinstaub und Ruß.
Die Grillkohle
Für unseren Grillgenuss wurden 2019 rund 185.100 Tonnen Holzkohle nach Deutschland importiert.
– Statista
Wie Stiftung Warentest im selben Jahr in einer Analyse herausfand, enthielten dabei 5 von 17 untersuchten Grillkohlesäcken Holz aus den Subtropen sowie Tropen. Unser Grillgenuss fördert also auf der anderen Seite der Erde die Abholzung des Regenwaldes. Dies ist der Grund, weshalb ich ausschließend die Naturland zertifizierte Kohle von Nero kaufe. Es gibt inzwischen aber auch noch weitere Alternativen wie Kohle aus Maiskolbenabfällen. Als Hersteller sind hierbei zum Bespiel Kolbenglut oder Grillmais zu nennen. Wir haben die Kohlealternative bereits im letzten Jahr getestet und waren mit dem Grillergebnis mehr als zufrieden.
Grillschalen
Gemüse und Steaks kommen in einer Einweggrillschale aus Alu auf den Grill, damit das Grillgut geschützt bleibt und das Grillrost außerdem sauber. Fehler erkannt? Diese Einwegschalen zum Grillen produzieren nicht nur unglaublich viel Müll, sondern können auch gesundheitlich problematisch sein, da laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung Übergang von Aluminiumverbindungen in das Grillgut zu erwarten sind. Darüber hinaus verbraucht Aluminium sehr viel Energie bei der Herstellung. Deshalb setzte ich für beim nachhaltigen Grillen auf langlebige Schalen aus Edelstahl. Außerdem verwendet werden kann eine gusseiserne Pfanne. Hierbei darauf achten, dass der Griff nicht aus Holz besteht!
Auf den Grill gehören Bratwürstchen
Im Jahr 2018 wurden in Deutschland insgesamt rund 577 Millionen Euro für klassische Bratwürste (Berner) ausgegeben.
– Statistik
Ich habe mich letztes Jahr durch das Angebot an vegane Bratwürstchen getestet und bin zum Entschluss gekommen, dass diese nicht nur besser für die Umwelt sind, sondern auch richtig gut schmecken. Besonders lecker finde ich die Würstchen auf Seitanbasis nach Puszta Art von dennree. Aber auch Gemüse kommt bei mir auf den Grill: Pilze, Zucchini, Paprika und Tomaten ergeben im Sommer eine bunte Mischung. Als Spieße verwende ich langlebige aus Edelstahl. Besonders leckere finde ich außerdem gegrillten Kohlrabi. Dafür den Kohlrabi schälen, in 1cm dicke Scheiben schneiden, mit etwas Öl bepinseln und auf den Grill legen. Auch Spargel macht sich beim Grillen besonders gut. Dazu gibt es Baguette, einige Dips und natürlich verschiedene Salate.
Mein liebster Nudelsalat:
Zutaten:
- 500g Nudeln (Schleifen, Fusilli…)
- 120g Pesto Rosso
- 1 Glas in Öl eingelegte Tomaten
- 130g Spinat oder Rucola
- 200g Tomaten oder Mais
- Schnittlauch und Basilikum
- Salz und Pfeffer
Solange es noch keine frischen Tomatenaus dem Garten gibt, verwende ich Mais für den Salat. Außerdem wächst der Babyspinat in meinen Beeten so gut, dass er mit in den Salat darf.
Anleitung:
Die Nudeln in Salzwasser kochen und mit Pesto vermischen. Die eingelegten Tomaten abtropfen lassen (das Öl kann man für andere Gerichte verwenden) und zusammen mit den anderen Zutaten unter die Nudeln mischen. Der Salat schmeckt durchgezogen am besten und eignet sich auch perfekt als Mitbringsel für ein Picknick.
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