Heute gibt es mal wieder eine Filmempfehlung von mir. Ich habe am Wochenende den Film
„A Plastic Ocean“ gesehen, der mich immer wieder zum Nachdenken bringt. Die Dokumentation handelt, wie der Name schon sagt, von all dem Plastik, welches sich im Meer befindet. Durch unsere Taubheit oder auch durchs Wissen und Ignorieren des Problems sterben jährlich Millionen von Tiere. Die Lebewesen im Wasser sowie an der Küste halten winzige Plastikteile für Nahrung. Nach dem Fressen setzt ein Sättigungsgefühl ein, wobei das Plastik den Tieren aber keine Energie gibt und diese elendig verhungern.
So werden einige Vögel mit bis zu 276 Plastikteilen im Magen gefunden.
– und das bei einem Alter von gerade mal 90 Tagen.
Darüber hinaus stellt das Plastik noch eine weitere Gefahr für die Meerestiere da. Sie können sich nämlich leicht in Seilen oder Netzen verheddern und ertrinken dann.
BPA-frei = sicher?
Ich bin der Meinung, dass solche Dokumentationen in der Schule gezeigt werden müssen. Wir müssen schon viel früher lernen, was unsere Unachtsamkeit/Ignoranz anrichtet. Dabei geht der Film auch intensiv auf die Chemikalien im Kunststoff ein. In den Nachrichten wird ja immer wieder über das Hormongift BPA berichtet. So steht insbesondere auf Plastiktrinkflaschen oder -geschirr ganz groß die Aufschrift BPA-frei. Leider ist dieser Stoff nicht der einzige, welcher Östrogene freisetzt. So kann man davon ausgehen, dass sich im scheinbar gefahrlosen Kunststoff auch ohne BPA noch genug hormonell wirksame Stoffe befinden.
⇒dient der Herstellung vom Kunststoff Polycarbonat
⇒Vorkommen in Kassenzetteln, Konservendosen, Flaschen…
⇒wirkt hormonähnlich
– Quelle BfR
Im Folgenden findet ihr den Trailer des beschriebenen Film. Die Dokumentation A Plastic Planet ist auf Englisch. Deutsche Untertitel sind aber verfügbar.
Ein Wegwerfprodukt ist nicht einfach weg, nur weil wir es nicht mehr sehen. So sollten gerade wir Deutschen uns nicht darauf ausruhen, dass wir angeblicher Recyclingweltmeister sind. Immer noch werden viele Abfälle in andere Länder verschifft, wo sie dann auf einer Müllkippe landen oder unter dubiosen Vorgängen im Meer und in den Flüssen landen. Auch wird ein Großteil des Plastikmülls immer noch verbrannt. Dadurch verschwenden wir kostbare Rohstoffe. In meinen Augen ist der einzige Weg das Müllproblem zu lösen Verpackungen einzusparen. Parallel dazu müssen wir umfassende Säuberungsaktionen auf unserer Erde durchführen, sonst leben wir eines Tages auf einer riesigen Müllkippe.
Worldwide, we use an estimated 1 trillion plastic bags each year
– nearly 2 million a minute
– with the use time of a typical bag just 12 minutes.
– A Plastic Ocean
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