Bücherliste der Nachhaltigkeit – Teil II

Die Grüne Lüge Buch

Ich habe im vergangenen Jahr wieder viele Bücher zum Thema Umweltschutz gelesen, die ich euch als Teil II meiner Bücherliste der Nachhaltigkeit vorstellen möchte. Teil I aus dem letzten Jahr findet ihr hier. Dabei hat sich mein Leseschwerpunkt mit meinen Interessen zusammen über die Zeit etwas verschoben, denn es sind viele Gartenbücher sowie Kochbücher passend zum Gemüseanbau hinzugekommen.

So stehen auf meiner aktuellen Leseliste auch noch ein Buch über das Fermentieren und eins über Trockenblumen. Zur Transparenz möchte ich an dieser Stelle anmerken, dass zwei der folgenden Bücher mir auf Nachfrage meinerseits als PR-Sample vom Verlag zur Verfügung gestellt wurden. Drei weitere Bücher wurden von Bloggerkolleginnen geschrieben, die ich an dieser Stelle kostenlos unterstützen möchte. Ich habe diese Werke mit einem * markiert.

Umweltschutz

#Sinnfluencer – Storys, Tipps und DIY Projekte der Nachhaltigkeitsblogger von Annemarie Imgrund*

Das Buch #sinnfluencer hat einen Ehrenplatz in meinem kleinen Bücherregal bekommen, denn ich bin ein Teil davon! Im Mittelpunkt des Buches stehen 20 Bloggerinnen und Blogger, die ihre persönlichen Tipps und Rezepte für einen nachhaltigeren Alltag vorstellen. Schwerpunkte sind dabei Ernährung, Kosmetik, Mode, Wohnen, Naturschutz und Reisen. So informiert zum Beispiel Verena vom Blog Allmydeer über Lebensmittel aus biologischem Anbau, Larissa von Larytales stellt die Capsuale Wardrobe vor und Laura von THE OGNC zeigt Rezepte mit Tonerde.

Ergänzt wird dies noch von privaten Interviews und spannenden Geschichten. So durfte ich auf einigen Seiten mein Tiny House vorstellen, vom Bauprozess berichten und über eine mögliche Zukunft des grünen Wohnen schreiben. Überzeugt hat mich nicht nur der rote Faden des Buches, sondern insbesondere die vielen ausdrucksstarken Bilder. Das Buch ist bei TOPP-KREATIV erschienen und kostet 22€. Wer mehr über die Autorin erfahren möchte, kann auf ihrem Blog vorbeischauen.

Die grüne Lüge von Kathrin Hartmann

Das Buch deckt auf wie allgegenwärtig das Thema Greenwashing doch ist. Besonders zum Nachdenken gebracht hat mich das Kapitel rund um die Ölkatastrophe im Golf von Mexiko im April 2010. 780 Millionen Liter Öl ströhmten nach der Explosion der Ölbohrplattform Deepwater Horizon aus ins Meer und die Welt schaute dabei zu. Das Mineralölunternehmen BP tat damals zu wenig, vertuschte zu viel und kam trotz der gewaltigen Umweltkatastrophe glimpflich davon.
Ein weiteres großes Thema im Buch ist Palmöl.

In kaum einem anderen Industriezweig sind die grünen Lügen so fest verankert wie bei der angeblich nachhaltigen Palmölproduktion.

– Die grüne Lüge

Mittendrin: Unilever, aber auch der WWF. Als weiterer Schwerpunkt folgen die Lügen der Fleischindustrie mit den idyllischen Bildern von glücklichen Kühen. Es sind Themen, die man schon gehört hat, aber deren Ausmaß man erst im Zusammenhang begreift und die einen regelrecht schockieren. Erdöl. Palmöl. Soja. Überall geht es um Masse und Geld. Weichen müssen dafür Wälder, Städte und Menschen. Das Buch ist eine absolute Leseempfehlung! Erschienen ist „Die grüne Lüge“ beim Blessing-Verlag für 15€.

Dasselbe in Grün von Elisaveta Schadrin-Esse*

In dem Buch dreht sich alles um das umweltbewusste Reisen. Dafür werden im ersten Teil die Grundprobleme behandelt, denn der Plastikmüll, die Luftverschmutzung und die Energieverschwendung haben Auswirkungen auf die ganze Welt. Mit dem Tourismus kommen weitere Probleme dazu wie Kinderarbeit, Kriminalität und die Suche nach dem Exotischen.

Im zweiten Teil wird es mit vielen Tipps zur nachhaltigeren Reiseplanung konkreter. Gerade bei Transportmitteln und Unterkünften wird abgewogen, welche Vor- und Nachteile die einzelnen haben. So schneiden kleine Pensionen oder ausgewählte Biohotels besser ab, als große Luxushotels und Zelten gilt als wohl besonders ressourcensparende Übernachtungsmöglichkeit. Da der Platz auf 224 Seiten allerdings begrenzt ist, wird versucht mit Checklisten, Links und weiterer Literaturempfehlung den Leserinnen und Lesern noch mehr Wissen an die Hand zu geben. Die vielen kleinen Bilder und abwechslungsreichen Graphiken bereiten Freunde am Lesen. Erschienen ist das Buch beim The Fernweh Collective für 22€.


Gemüsegarten & Selbstversorgung

Naturführer

Mein Nachbar schenkte mir im Herbst zwei alte Naturführer, welcher er immer bei Wanderungen als kleine Lexika mit dabei hatte. Die Bücher Heilpflanzen von Elfrune Wendelberger sowie Kräuter und Wildfrüchte von Mannfried Pahlow sind von 1990 bzw. 1993 und wieder als Neuauflagen in abgewandelter Form käuflich. Vom GU Kompass erschienen ist die eine Neuauflage mit dem Titel „Wildkräuter und Wildfrüchte bestimmen leicht gemacht“, welche 4,90€ kostet. Ich finde es eine super schöne Idee auf Wanderungen mehr über die Pflanzen am Wegesrand zu lernen und werde die beiden kleinen Bücher in Zukunft oft dabeihaben. Vom Gräfe & Unzer Verlag gibt es übrigens auch einen guten Pilzführer, der eine gute Ergänzung zu einer geführten Wanderung ist.

Biogärten gestalten von Doris Kampas*

Dieses Buch ist für Einsteiger gedacht, die sich einige Hochbeete oder gleich einen großen Gemüsegarten anlegen wollen. Im ersten Kapitel werden dafür unterschiedliche Beetformen erklärt, Tipps zur Gestaltung gegeben und der eigene Bedarf an Obst- und Gemüse sowie der Zeitaufwand individuell betrachtet. Für mich waren an dieser Stelle besonders die Frühbeete interessant, weil ich noch mit dem Gedanken spiele mir mindestens eins zu bauen. Nach der Planung folgen viele Praxisbeispiele. Vorher- und Nacherbilder von zum Beispiel Balkonen, Innenhöfen sowie Hanggärten sorgen für Abwechslung im Buch.

Als drittes großes Thema wird sehr ausführlich die Aussaat und Pflanzung behandelt. Wer nicht nur auf die Angaben von Saattüten vertrauen will, findet im Buch Übersichtspläne für die optimale Pflanz- und Aussaatzeit sowie den Platzbedarf einzelner Sorten. Besonders hilfreich ist die Erklärung über verschiedene Mischkulturen und die Betrachtung von guten und schlechten Nachbarn für das eigene Gemüse.

Fazit: Langjährige Gärtner werden in dem Buch nicht viel Neues lernen. Wer allerdings einen Schrebergarten gemietet hat, den eigenen Garten neu plant oder den Ernteertrag optimieren möchte, der bekommt mit dem Buch einen wirklich umfassenden Leitfaden auf 440 Seiten für die Umsetzung. Das Buch ist beim Löwenzahl Verlag erhältlich und kostet 39,90€.

Permakultur Buch

Permakultur von Sigrid Drage*

Das Wechselspiel zwischen Natur, Garten und Mensch erforschen und dabei die biologische Vielfalt ins Zentrum stellen. Das hat sich die Permakultur zur Aufgabe gemacht. In diesem Buch wird erklärt wie dies genau funktioniert und warum Permakultur so wichtig ist. Grundlagen bilden tiefergehende Informationen zum Wasserkreislauf, der Fotosynthese und verschiedene Mikroklimas. Darauf aufbauend werden Beispiele für strukturreiche Balkongärten bis Gemeinschaftsgärten gegeben. Eine wichtige Rolle spielen verschiedene Beetformen wie Hügelbeete oder Schichtmulchbeete sowie deren Humusaufbau und die Mulchung. Außerdem kommt es auf den richtigen Standtort für die jeweiligen Pflanzen an und wie man diesen beeinflussen kann.

Die Seiten sind absolut liebevoll gestaltet, bestückt mit zahlreichen Fotos und wichtigen Hinweisen. Mir gefällt besonders, dass neben Gemüse, Kräutern, Obst und Beeren, auch Blumen ihren Themenbereichen bekommen. Außerdem werden auch Rückzugsorte und Ruhebereiche im Garten bedacht. Das Buch ist beim Löwenzahl Verlag erhältlich und kostet 29,90€. Weitere Informationen über Permakultur könnt ihr auch in diesem Blogartikel nachlesen.


Kochen

WECK-Einkochbuch

Das Einkochbuch von Weck mag etwas klein und alt aussehen, aber bietet einen wunderbaren Einstieg in die Welt des Einkochens. Ich nutze es vor allem als Nachschlagwerk für die korrekte Einkochzeit und Temperatur von Kirschen, Apfelmus, aber auch Gemüse. Außerdem enthält es viele Rezepte, die man noch etwas anpassen kann und einem ein Gefühl für die Mischung von Einkochgut mit Zuckerwasser oder Essig geben. Das Buch kostet neu 12,90€, aber ihr findet es auch sehr oft gebraucht.

Vegetarisch mit Liebe von Jeanine Donofrio

Ich bin ein riesiger Fan von diesem Kochbuch und das aus einem einzigen Grund: Ich liebe die Sortierung der Rezepte nach Obst und Gemüsesorte. Hat man zum Beispiel vom langen Wochenende noch viele Karotten übrig, findet man schnell das passende Gericht für die übrig gebliebenen Lebensmittel. In der Spargelzeit muss ich nur ins entsprechende Kapitel blättern und schon habe ich gleich mehrere Gerichte zur Auswahl.

Viele der Rezepte sind vegan, bei den anderen stehen kleine Tipps, wie man diese noch veganisiert. Außerdem wird immer noch die Jahreszeit angegeben, sodass ein regionaler und saisonaler Speiseplan sehr einfach umzusetzen ist. Hilfreich sind darüber hinaus die Basicrezepte auf den letzten Seiten für Pesto oder Hummus, die neben dem Originalrezept auch einige Variationen als leckere Fälschungen anbieten. Für Guacamole gibt es zum Beispiel eine tolle Alternative aus Tomate, Zwiebel und Koriander. Es geht aber auch noch ausgefallender mit Wassermelone. Das Buch ist bei südwest erschienen und kostet 29,99€. Es enthält vor allem schnellere Rezepte mit vielen Salaten, leichten Bowls und belegten Broten sowie Tacos.

Einfach nachhaltig kochen von Maria Panzer*

Dieses Kochbuch ist erst im Dezember bei mir eingezogen und wird seitdem fleißig durchgetestet. Hervorheben möchte ich vor allem die Einfachheit der Gerichte. Eine gute Basis bieten dabei Rezepte für Falafel aus dem Ofen (sehr lecker!) oder auch Süßkartoffelburger. Ein Fokus wird außerdem auf Gerichte für unterwegs und die Resteküche gelegt. Letztere Rezepte zaubern aus altem Brot einen warmen Tomatensalat oder aus weichen Früchte Marmelade.

Ich finde es toll, dass Nachhaltigkeit im Buch so eine große Rolle spielt und die Leser für die Saisonalität einzelner Zutaten und die Vermeidung von Foodwaste sensibilisiert werden. Bei der Gestaltung und den Fotos merkt man außerdem, dass die Autorin Foodfotografin ist. Das Buch ist im EMF Verlag erschienen und kostet 18€.

Vegane Kochbücher

Deliciously Ella – Für jeden Tag von Ella Woodward

Von der Autorin gibt es gleich eine ganze Reihe von Kochbüchern. Ich habe mich für die Ausgabe „Für jeden Tag“ entschieden, welche eine gute Mischung von einfachen und aufwendigen Rezepten enthält. Das Kapitel Frühstück überblättere ich hierbei allerdings immer, weil ich morgens weder der Smoothie noch der Porridge-Typ bin. Besonders gut gefällt mir die Anzahl der pflanzlichen Rezepte, denn auf 256 Seiten befinden sich über 100 Rezepte und zahlreiche Variationen.

Wie bei den anderen Kochbüchern habe ich viele Seiten mit Klebezetteln versehen, damit ich meine Lieblinge wie Pad Thai mit Zucchini schneller finde. Ich kann das Buch insbesondere den Menschen empfehlen, die sich neu mit der veganen Küche beschäftigen und ein umfassendes Nachschlagewerk auch mit vielfältigen Dips, Suppen sowie süßen Speisen suchen. Das Kochbuch ist in der Übersetzung bei Bloomsbury Berlin erschienen und kostet 22€.

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