Schon im Juni zeigte das Thermometer 30 Grad Außentemperatur an. Bei wolkenlosem Himmel stiegen so auch im Tiny House die Temperaturen. Damit das Wohnen im Sommer im Tiny House trotzdem erträglich ist, beachten wir folgende drei Punkte:
Genügend Fenster im Tiny House
Bei der Planung des Tiny Houses vor einigen Jahren, haben wir uns nicht nur über kalte Winter, sondern auch über heiße Sommer Gedanken gemacht. Aus diesem Grund hat unser 23 qm Haus zahlreiche große Fenster bekommen, die für einen schnellen Luftaustausch sorgen. Nur im Schlafzimmer hätten wir rückblickend gerne noch ein weiteres Fenster zum querlüften gehabt. Dies war aber aufgrund der Bauart mit Metallverstrebungen an den kurzen Seiten des ehemaligen Schaustellerwagens nicht möglich.
Rollos und Mückenschutz
Damit die vielen Fenster nicht auch zum Nachteil werden, haben wir blickdickte, hitzereflektierende Plissees angebracht. Dies ist besonders bei unseren Fenstern mit Süd-Westausrichtung wichtig, wo die Mittagshitze sehr intensiv drauf scheint. Abends, wenn die Sonne an Kraft verliert, werden Mückennetzte zum wichtigsten Fensterzusatz. Drei große Fenster haben wir mit den Netzen ausgestattet, sodass wir auch in den späten Abendstunden noch Lüften können.
Sonnensegel und Schirme für reichlich Schatten
Leider haben wir direkt neben unserem Haus keinen großen Baum, sondern nur einen liebgewonnenen Holunderbusch. Viel Schatten wirft allerdings der Walnussbaum, der schrägt vor unserem Haus steht und im Sommer als Liege und Hängemattenplatz genutzt wird. Für zusätzlichen Schatten haben wir ein Sonnensegel vor unser Haus gespannt. Dies überdeckt einen Teil unserer Rasenterrasse und beschattet zusätzlich über viele Nachmittagsstunden unsere Fenster. An sehr heißen Tagen stellen wir zusätzlich noch einen flexiblen Sonnenschirm auf.
Bei Temperaturen über 35 Grad, hatten wir auch schon 33 Grad im Schlafzimmer. Da hilft dann nur noch sich auch später am Abend draußen aufhalten und die Füße in eine mit Wasser gefüllte Schubkarre oder Emaillewanne hängen zu lassen. Der Herd bleibt an solchen Sommertagen natürlich aus. Stattdessen wird gegrillt oder viel Salat mit Baguette gegessen.
Weiterer Hitzeschutz für den Sommer im Tiny House
Helle Farben reflektieren das Sonnenlicht, wohingegen dunkle Farben die Strahlung absorbieren und sich dadurch aufheizen. Ein dunkles Dach und eine dunkle Außenfassade sind im Sommer deshalb immer wärmer als ein weißes Dach mit einer hellen Außenfassade. Dies kann man zusätzlich beim Bau des Hauses berücksichtigen.
Auch die Dicke der Wände und die Wahl der Isolierung spielen eine entscheidende Rolle. Wir haben sehr Glück, dass unser Tiny House nicht klassisch auf einem Autoanhänger mit 3,5 Tonnen Gewichtsgrenze gebaut ist, sondern wir einen alten Schaustellerwagen auf LKW Basis mit 10 Tonnen Maximalgewicht umgebaut haben. So konnten wir einen Wandaufbau mit 100 mm Dämmung + beidseitiger Holzverschalung erreichen, was gegen die Sommerhitze hilft. Eine weitere Besonderheit unseres Hauses: Wir haben nur eine Etage und kein Schlafloft unterm Dach. Das sorgt nicht nur für eine angenehme Deckenhöhe, sondern auch für ein angenehmeres Schlafen in kühlerer Bodennähe. Ich habe zusätzlich einen kleinen tragbaren Ventilator liebgewonnen, der an heißen windstillen Sommertagen für ein angenehmes Lüftchen im Tiny House sorgt.
Euch hat der Artikel „Sommer im Tiny House“ gefallen? Dann könnt ihr alles über den Bau unseres kleinen Hauses ihr hier nachlesen. Und falls euch die Veränderung noch nicht aufgefallen ist: Wir haben die Vorderseite unserer Fassade im Frühling grau gestrichen.
Das alles sind super Tipps. Zum Ventilator ergänzend: Eine Schale oder gar einen Eimer Eiswürfel direkt davorstellen! Das ergibt eine angenehme Kühlung, besonders in kleineren Räumen macht sich das schnell bemerkbar!