Durch das verstärkte Einkaufen von unverpackten Lebensmitteln hat sich nicht nur unser Plastikmüll verringert, sondern auch unser Papiermüll. Trotzdem wird die Mülltonne regelmäßig voll. Wie wir rausgefunden haben liegt das zum größten Teil auch an unserem Studium. Im vergangenen Jahr haben wir laut Druckerstatus knapp 3000 Seiten gedruckt.
3000 Seiten!!
Dabei drucken wir schon immer nur das aus, was notwendig ist. Am Ende des Semestern wandern so Literaturtexte, ausgedruckte Powerpointfolien und Aufzeichnungen brav in einen Ordner in Schrank. Dort steht er bestimmt ein Jahr und dann habe ich einen Aufräumanfall, bei dem ich merke, dass ich die Hälfte der Zettel nie mehr brauchen werde. So landet das Meiste am Ende im Altpapier.
Papierloses Studium?
Wir haben lange überlegt wie wir dem Müll reduzieren können und uns überlegt ein Tablet für die Uni zuzulegen. Entschieden haben wir uns für ein 2-1 Produkt also Tablet mit hinzufügbarer Tastatur. Damit wir auch weiterhin per Hand schreiben können kommt für uns nur ein Gerät mit Stift infrage. Bei den technischen Aspekten habe ich meinem Freund vertraut, der das Tablet ausgesucht hat. Was mich interessiert ist kann klar die Frage:
Was ist nachhaltiger? Zettelwirtschaft oder Digitalisierung?
Auf der einen Seite habe ich mein Recyclingpapier, was mit Druckerfarbe bedruckt wird und irgendwann im Müll landet. Auf der anderen Seite das Tablet, was in ein paar Jahren vielleicht auch nur kaputt geht und zum Wertstoffhof gebracht wird. Beide Lösungen verbrauchen Ressorcen und sorgen für CO2 Ausstoß. Bei dem Tablet kommt dazu, dass es meistens in China gefertigt wird und die einzelnen Teile von sonst wo kommen. Außerdem verbraucht es Strom (zwar Ökostrom, aber trotzdem).
Bis jetzt bin ich leider noch zu keiner Lösung gekommen. Mir fehlen Studien, die die beiden Varianten miteinander vergleichen. Dafür habe ich mehrere Umweltoganisationen angeschrieben, aber leider ohne Ergebnis. Steht jemand von euch vor der selben Frage und kann mir weiterhelfen?
Müll im Briefkasten:
Weiterer Papiermülltäter ist die kostenlose Werbung. Bei uns würde sie fleißig jede Woche ins Haus flattern, WENN wir kein „Bitte keine Werbung“ Schild an unserer Wohnungstür hätten. Wer noch keinen Aufkleber an seinem Briefkasten hat sollte spätestens jetzt ein schlechtes Gewissen haben, denn järlich landen Millionen von Werbeprospekten so ungewollt bei den Bürgern. Ein passendes Schild lässt sich ganz einfach selber basteln. Wer nach einer wetterbeständigeren Variante sucht, kann sich seinen Aufkleber für den Briefkasten kostenlos bei Wiado bestellen.
Update Januar 2019: Laut Internetseite von Wiado pausiert diese Aktion zur Zeit.
Als weiterer Punkt wär da noch die tägliche Tageszeitung zu nennen. Ich lese meine inzwischen online. Vielleicht ist das ja auch eine Idee für dich. Von meinen Zeitschrifften (4 mal im Jahr green lifestyle, sowie das Greenpeace Magazin) und meinen Büchern konnte ich mich allerdings noch nicht trennen -die gibt es noch altmodisch auf Papier.
Die Wiado-Aufkleberaktion scheint gestoppt worden zu sein – zumindest laut der Anbieter-Webseite.
Beim Stöbern habe ich einen anderen gemeinnützigen Anbieter gefunden, der das Thema ebenfalls angeht und kostenlose Aufkleber versendet:
https://werbeblocker.org/
Mal schauen, wann auch dieser Anbieter das Zeitliche segnet. 😉
Gruß, Alex
Hallo Alex,
vielen Dank für die Info – ich werde das gleich im Artikel ergänzen.
Laut Webseite pausiert die Aktion zur Zeit nur – es bleibt aber wohl abzuwarten wie lange.
Ganz liebe Grüße
Tati