Die Auffüllerei in Frankfurt

Ein Besuch in Frankfurts Stadtteil Bornheim / Nordend führte mich geradewegs hinein in den Unverpacktladen die Auffüllerei, wo ich mein Reiseproviant auffüllte und durch das Sortiment stöberte. Entdeckt habe ich nicht nur wunderschöne Lebensmittelspender aus Glas und Holz, sondern auch kleine Besonderheiten und Geschenke der Freude wie Saatgut Konfetti und bunte Stoffbeutel. Eine ausführliche Sortimentsliste gibt es auf der Internetseite des Ladens.

Das Sortiment von A bis Zwergenwiese Aufstriche

Herzstück der Auffüllerei ist eindeutig die Candy Bar, welches im zweiten Teil des Ladens direkt in der Mitte aufgebaut ist. Hier gibt es von Keksen und Gummibärchen über Schokolade einfach sämtliche süße Naschereien. Verschiedene Sorten mit gleichem Preis dürfen hierbei zu einer bunten Tüte gemischt werden. An den Seiten verteilen sich die Spender gefüllt mit trockenen Grundnahrungsmitteln. Ich zähle mindestens 20 Nudelsorten und ein komplettes Regal unterschiedlichster Müslimischungen. Insgesamt bin ich über die Größe des Ladens absolut begeistert. Hier ist reichlich Platz für Gewürze, Trockenfrüchte, Milchprodukte, vegane Brotaufstriche und Getränke. Dabei gibt es sogar Gin zum Abfüllen und Weine von einem Weingut aus Ingelheim in der Pfandflasche. Vor der Schaufensterfront bietet eine lange Sitzbank Platz zum Verweilen. Sie ist auch praktisch, wenn man nur kurz den Einkaufskorb abstellen möchte, um weitere Gefäße abzuwiegen. Kostenlose Gläser von Kunden für Kunden stehen direkt daneben bereit, wenn man doch mal mehr einkauft als geplant. Auch eine Ecke für Kinder gibt es.

Darüber hinaus gehört zum Sortiment natürlich auch biologisches Obst und Gemüse aus Hessen und den benachbarten Bundesländern. Saisonalität und Regionalität wird groß geschrieben, nur Ingwer und Orangen finden im Winter doch mal ihren Weg in die Obst- und Gemüsekisten. Für einen entsprechenden Großeinkauf stehen hinterm Laden sogar zwei Parkplätze und viele Fahrradständer für die Kunden bereit.

Ziel ist es beim Einkaufen den ökologischen Fußabdruck möglichst klein zu halten.

Non-Food

Natürlich dürfen auch die Reinigungsmittel und Hygieneartikel nicht fehlen. Spülmittel und Co. gibt es von den Firmen Ulrich natürlich und Sonett zum Abfüllen. Die entsprechenden Plastikkanister werden dabei vom Hersteller zurückgenommen und wieder befüllt, sodass kein Müll anfällt. Für noch mehr Sauberkeit gibt es genähte Spülschwämme, Toilettenbürsten und Flaschenbürsten aus Holz und Abschminkpads sowie Seifensäckchen zu kaufen. Natürlich auch verschiedene Seifensorten, Deodorant und Creme.

Für eine plastikfreie Küche sorgt das Koch- und Backgeschirr von Riess Emaille. Außerdem entdeckt man neben Trinkflaschen und Bienenwachstüchern auch wiederverwendbare Edelstahlfilter in den Regalen.

Ein Blick ins Lager

Ein Highlight beim Besuch in der Auffüllerei war für mich der Blick ins Lager. Hier stapeln sich Reis, Nudeln, Linsen und Co. in 25kg Papiersäcken. Das Vorurteil, dass die Unverpacktläden alles in Plastik geschickt bekommen, kann ich hiermit also mehr als belegen. Neben den Papiersäcken werden Reinigungsmittel in den schon erwähnten 25-Liter-Plastikkanistern geliefert, die aber wieder befüllt werden. Außerdem konnte ich Metallfässer für zum Beispiel die Falafelmischung entdecken. Viele Non-Food Artikel werden darüber hinaus einfach verpackt in einem großen Karton geliefert.

Das liebste Produkt

Meine liebste Frage zum Abschluss ist wie immer die nach dem beliebsten Produkt. Ganz oben auf der Liste stehen dabei bei der Auffüllerei Haferflocken und rote Linsen. Darüber hinaus haben sich aber auch einige Sortimentsneulinge in die Herzen der Kunden geschlichen. So sind der Sojajogurt im Pfandglas und der Haferdrink von Voelkel in der Pfandflasche derzeit sehr beliebt.

Marlen, welche eine der beiden Gründerin des Ladens ist, hat mir dann noch ihren persönlichen Favoriten verraten: Der Tofu aus der Tofumanufaktur Karlruhe. Dieser wird 1x die Woche frisch in den Laden geliefert. Das Besondere daran ist, dass die Sojabohnen dafür direkt aus Baden-Württemberg kommen und in Karlsruhe von Hand verarbeitet werden. Die Transportwege sind so also besonders kurz!

Öffnungszeiten Montag bis Samstag 10 – 19 Uhr

Es gibt in Frankfurt noch zwei weitere Unverpacktläden. Den Laden gramm.genau und den Unverpacktladen Frankfurt (ULF) habe ich allerdings noch nicht besucht, weshalb es auf meinem Blog dazu auch noch keine Artikel gibt.

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