Auf den ersten Blick ist es nicht immer einfach plastikfreie Lebensmittel – oder gar komplett müllfreie Lebensmittel in der Ferne zu finden. Doch in Schweden habe ich herausgefunden, dass es gar nicht so schwierig ist – abgesehen von ein paar Ausnahmen. Ich muss gleich sagen, dass ich an der Milch verzweifelt bin. Ich habe einfach nur Milch im Tetra Pak oder noch schlimmer in Plastikkannen entdeckt.
Wir (mein Freund und ich) verbringen unseren Urlaub gerade in Südschweden in der Nähe von Laholm. Unsere Hütte befindet sich einsam im Wald und zum nächsten Supermarkt brauchen wir – wir wir festgestellt haben – je nach Weg 3 oder 1,5 Stunden zu Fuß. Glücklicherweise haben wir eine Grundversorgung an Lebensmittel mitgenommen und auch schon bei unseren Waldspaziergängen kleine Leckereien gefunden.
Trotzdem muss man zwischendurch mal einkaufen. Und da die Auswahl beschränkt war gingen wir erstmal in den nächsten Supermarkt. Dort bekamen wir Obst und Gemüse wie Kartoffeln, Paprika, Tomaten und Äpfel schon mal plastikfrei. Ich entdeckte sogar unseren Schafskäse im Glas.
Am nächsten Tag fuhren wir mit dem Auto Richtung Helsingborg und von da aus began ein kleines Gemüseparadies für mich.
⇒ Ich entdeckte nämlich viele kleine Bauernhöfe, die ihre Ware direkt an der Straße verkauften. Traumhaft. Darüber hinaus gibt es auch Schilder mit geräuchertem Fisch oder frischen Eiern.
Wir kauften an einem kleinen Hofwagen gleich für unser Abendessen ein: Blumenkohl, Mohrrüben und Petersilie.
Ein weiteres Paradies entdeckte ich unteranderem im Cooper (Supermarkt) dort gibt es ein ganzes Regal mit losen Süßigkeiten. Ich kaufte unter anderem Lakritze, Karamell und gefüllte Schokoladenbonbons ( sehr zu empfehlen ). In größeren Supermärkten gibt es dieses Regal sogar für Nüsse – leider habe ich aber noch keine Pistazien entdeckt.
Begeistert war ich auch von der Auswahl an gefrorenen Früchten, die man sich lose in einen Pappeimer oder in eine Papiertüte abfüllen kann.
Vermerkte Loseladen gibt es laut Internet bis jetzt nur in Stockholm und Malmö. Dafür entdeckte ich viele kleine Bioläden, die einzelne Lebensmittel auch lose verkaufen und darüber hinaus noch Drogerieartikel wie unverpackte Seife und Bambuszahnbürsten. Einer davon befindet sich zB. in Laholm.
Für Fleisch und Käse wird es schon schwieriger mit dem plastikfreien Einkaufen. In manchen Supermärkten befindet sich wie in Deutschland eine Käse und Wursttheke. Dort würde ich einfach mal mit meiner Dose nachfragen, ob man seine Ware auch so bekommt. Ansonsten muss man einfach mal sein Essen im Fluss/See selber angeln und den Urlaub als Abendteuer sehen.
Naschkatzen können sich beim Bäcker so richtig austoben. Die Zimtschnecke ist ein muss für jeden Schwedenurlaub. Brotbeutel werden gerne genommen.
Und einen Tipp habe ich zum Abschluss noch:
Es gibt in Schweden unzählige Antik und Töpferläden. Stöbern lohnt sich, denn es lassen sich viele tolle Mitbringsel entdecken! In einem Secound-Hand-Laden kaufte ich eine tolle gusseiserne Pfanne.