Warum du faire Mode kaufen solltest

Je intensiver ich mich mit fairer Mode auseinandersetze, desto schlimmer finde ich FAST Fashion. Ich sehe die Schaufenster der ganzen großen Modeketten mit ihren Rabattaktionen wie T-Shirts für 7,99€ und werde wütend. All die Chemie, die in der Kleidung steckt, aber auch die ganzen Ressourcen, die für dieses eine T-Shirt verbraucht werden und das dann für einem Spottpreis von 7,99€. Von der geringen Bezahlung der Arbeiter ganz zu schweigen…

Wer hat festgelegt das immer alles größer, weiter, mehr und vor allem BILLIGER werden muss?

Ich für meinen Teil mache da nicht mehr mit. Damit es hoffentlich bald mehr Menschen ähnlich geht, habe ich mal gute Gründe für faire Kleidung zusammengefasst. Faire Mode ist nämlich viel mehr als nur das Vorurteil teuer zu sein.

Gute Gründe, warum du ab jetzt nur noch faire Kleidung kaufen solltest:

1. Große Modeketten wie Zara und Co. gaukeln uns vor, dass es mehr als vier Jahreszeiten gibt. Alle zwei Wochen gibt es meist eine neue Kollektion im Laden, einen neuen Trend, den man mitmachen soll. Faire Mode setzt auf Langlebigkeit. Auf Kleidung, die sich immer wieder kombinieren und anpassen lässt und so zu deinem individuellen Style passt.

2. Die meisten billigen Kleidungsstücke bestehen aus Polyester. Das wir aber bereits genug Kunststoff in unseren Meeren, in unserem Trinkwasser und in der Luft haben ist unumstritten. Da brauchen wir auch nicht noch die Milliarden an Kleidung zusätzlich , die jedes Jahr aus Kunststoff hergestellt werden. Hierbei müssen auch die CO₂- Emissionen beachtet werden. Die von Polyester ist mehr als doppelt so hoch wie die von Baumwolle.

Ein Tipp für alle, die noch geliebte Polysterkleidung besitzen (Sportkleidung, Fleecejacken ect.). Der Wäschebeutel Guppyfriend verhindert, dass sich Kunststofffasern, welche sich beim Waschen lösen, als Mikroplastik in unsere Abwasser und somit auch in die Meere gelangt!

3. Die Produktion von schneller Mode ist dreckig. Ich sag nur Erdöl für die synthetischen Fasern, Dünger und Chemie für den Baumwollanbau und die Verarbeitung. Dazu kommt Energie aus Kohlekraftwerken und Färbemittel, welche so einige umweltbelastene Chemikalien enthalten, die auch mal in den nächsten Fluss geleiten werden. So tue ich mit fair produzierter Kleidung nicht nur der Umwelt etwas Gutes, sondern auch mir, denn wer möchte schon die ganze Chemie auf seiner Haut tragen?

Flyer von Armedangels

“Die Bekleidungsproduktion hat sich von 2000 bis 2014 verdoppelt. 2014 wurden mehr als 100 Milliarden Kleidungsstücke neu produziert” – GP

4. Immer mehr Müll. Es wird nicht nur immer mehr Kleidung produziert, sondern auch immer mehr Mode weggeworfen wird und das sowohl vom Produzenten aufgrund von Überproduktion, als auch vom Konsumenten. Dabei ist der Lebenszyklus eines jeden Kleidungsstückes deutlich geschrumpft. Ein Grund dafür kann mindere Qualität der Billigmode sein, wodurch schneller Löcher oder Risse im Stoff entstehen. Früher hätte man diese gestopft oder wäre zum Schneider gegangen. Bei einem 7,99€ T-Shirt wird sich lieber ein neues Teil gekauft.

Aber faire Mode ist doch so teuer…

Auf lange Sicht gesehen stimmt das nicht. Klar muss man erstmal schlucken, wenn man sieht, dass ein einfacher Pullover 80€ kostet, aber dank der billige Mode ist uns unsere Wertschätzung für die Dinge abhanden gekommen. Dabei ist der Weg von der Baumwolle zum Endprodukt Pullover sehr lang und kostet viel Energie, Wasser und Arbeit. Durch die höhere Lebensdauer von fairer Kleidung sparen wir am Ende gegenüber der scheinbar günstigen Mode sogar Geld. Außerdem gibt es immer noch die Möglichkeit im Sale einzukaufen oder sich im Second-Handladen auf die Suche zu machen.

Für mehr Nachhaltigkeit in Sachen Mode gilt:
⇒Kleidung möglichst lange tragen
⇒Reparieren statt neukaufen
⇒Kleidung tauschen
⇒Second-Hand Kleidung kaufen
⇒Faire Kleidung kaufen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.