Echte Orangen & Fairerer Handel mit gebana

Faire Orangen gebana
[Werbung] Bananen aus der Dominikanischen Republik liegen neben Ananas aus Togo und Orangen aus Griechenland. Die vollen Auslagen im Supermarkt suggerieren, dass gerade Südfrüchte zu jeder Zeit unbegrenzt und billig vorhanden sind. Aber auch Südfrüchte haben irgendwann Saison. Nehmen wir mal die Orangen. Ihre Haupterntezeit ist von November bis März. Geerntet wird neben dem Mittelmeerraum auch in weiter entfernten Ländern wie Brasilien, weshalb sie noch vor einigen Jahren eher eine besondere und deswegen auch sehr geschätzte Frucht zum Gabenteller an Weihnachten waren.

Dabei braucht eine einzelne Orange bis zu über einem Jahr, um zu reifen. Die Farbe der Schale sagt allerdings nichts über den Reifegrad aus, denn eine grüne Orange kann genauso süß schmecken. Sie hat nur einfach weniger kühle Temperaturen abbekommen. Für den Weiterverkauf werden die grünen Orangen im Regelfall mit dem Reifegas Ethylen entgrünt, denn in der EU gibt es strenge Regulierungen, wie die Orangen auszusehen haben. Sie dürfen für gewöhnlich nicht mehr als einen grünen Schalenanteil von 20 % haben, müssen einen Mindestdurchmesser von 53 mm aufweisen, frei von Druckstellen oder Schalenauffälligkeiten sein sowie einen bestimmten Mindestsaftgehalt enthalten. Mehr dazu hier. Das führt dazu, dass rund ein Drittel der Früchte nie in der Auslage im Supermarkt landen, sondern vorher aussortiert und zu Saft verarbeitet werden. Für die Erzeugerinnen und Erzeuger kommt es zu Umsatzeinbußen, da sie für die Saftorangen deutlich weniger Geld bekommen.

Bei der Entgrünung wird den Orangenschalen die natürliche Schutzschicht abgewaschen. Damit diese trotzdem den langen Transport unbeschadet überstehen und länger halten, wird mit etwas Chemie und einer zusätzlichen Wachsschicht nachgeholfen. Ein Grund, weshalb ich beim Kauf von Zitrusfrüchten immer auf den ökologischen Anbau achte! Hier ist der Einsatz von Pestiziden zum besseren Pflanzenwachstum sowie eine Nachbehandlung der Früchte mit Konservierungsmitteln verboten.

bio ≠ fair

Eine biologische Landwirtschaft bedeutet allerdings nicht automatisch die faire Bezahlung der Bauernfamilien sowie Arbeiterinnen und Arbeiter. Deshalb sollte sowohl das Eine, als auch das Andere beim Kauf beachtet werden. Wichtig ist an dieser Stelle die Anmerkung, dass sich Fairtrade als System immer nur auf Lieferketten aus Entwicklungsländern in Industrieländer bezieht. So gibt es offiziell keinen zertifizierten fairen Handel in der EU.

Ist hier also automatisch alles fair? Um das zu beantworten reicht ein Blick nach Spanien zu den Gemüsegärten unter Plastikplänen. Denn auch in der EU gibt es unfaire Preise, menschenunwürdige Arbeitsbedingungen und die Beschäftigung von illegalen Einwanderern. Wer mehr darüber erfahren möchte, der sollte den Film “Europas dreckige Ernte” aus der ARD Mediathek sehen.

Fairer Handel noch fairer: gebana

Die Firma gebana setzt sich dafür ein, dass es sowohl in Brasilien und Togo als auch in Tunesien und Griechenland sowie vielen weiteren Ländern einen noch faireren Handel gibt. Ihr Ziel: Mehr Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit entlang der gesamten Lieferkette.

We are changing the rules.

– gebana

Im Mittelpunkt steht der direkte Handel. So werden die Produkte direkt im Herkunftsland verpackt und zu den Kunden verschickt. Dies führt zu kürzeren Transportwegen, geringere Emissionen und weniger Verpackungmüll. Verkauft werden Nüsse, Trockenfrüchte aber auch Kaffee, Schokolade, Öle, Gewürze, Wein und eine kleine Auswahl an tierischen Produkten – alles aus biologischer Landwirtschaft. Eine besondere Rolle spielen die saisonalen Produkte im Onlineshop von gebana. Diese werden erst verschickt, wenn die Bananen, Melonen oder Kiwis wirklich reif sind. Die Natur bestimmt das Tempo und sorgt dafür, dass es nicht jederzeit alles, aber alles zu seiner Zeit gibt. So braucht es weder gekühlte Zwischenlager noch Gewächshäuser.

Ich habe dank gebana pünktlich zu Weihnachten 13 kg Orangen von Bauernfamilien aus Griechenland zugeschickt bekommen. Dabei kennt gebana die rund 40 Familien alle persönlich. Für eine langfristige Zusammenarbeit werden sie auch im Anbau von ökologischen Lebensmitteln geschult und direkt bezahlt. Bei den Orangen handelt es sich übrigens um #EchteOrangen. Sie sind klein, groß, dick, knubbelig, grün, orange und wunderbar einzigartig! Sie sind genau das Gegenteil von den Regulierungen der EU, weshalb die Kisten auch die Angabe “Zur Verarbeitung bestimmt” enthalten müssen. Diese Deklarierung sorgt dafür, dass nur noch 5-10 % der Orangen aufgrund von geringer Haltbarkeit oder weniger intensivem Geschmack aussortiert und zu Saft verarbeitet werden. So können die Kleinbauern bei gebana deutlich mehr Produkte zu einem besseren Preis verkaufen.

Die 13 kg Orangen esse ich jetzt nicht alleine, sondern teile sie mit meinen Nachbarn und innerhalb der Familie. Damit sie aber möglichst lange halten, hat ein Teil der Lieferung im Gemüsefach meines Kühlschrankes Platz gefunden. Die restlichen Orangen stehen in der Kiste draußen. Zur Sicherheit habe ich sie in eine Decke eingewickelt, aber bis jetzt sieht es nicht nach Frost aus. So halten sich die Zitrusfrüchte gute vier Wochen, wobei wir sie bis dahin mit Sicherheit schon aufgegessen haben.

Wer sich auch über eine große Lieferung voller Vitamine für die Wintertage freuen würde, der bekommt bei gebana als Neukund*in mit dem Gutscheincode AK_incapitalletters21 10,- Euro Rabatt auf die Bestellung ab einem Mindestbestellwert von 40,- Euro. Der Gutschein gilt einmalig natürlich auch für alle weiteren Produkte im gebana Onlineshop.

Update: Der Code für 2023 lautet nicht nur für NeukundInnen incapitalletters10.


gebana steht übrigens für GErechter BANAnenhandel. Die Wurzeln gehen zurück ins Jahr 1973, als eine Gruppe Schweizer Frauen sich fragte, warum ein Kilo Bananen weniger als ein Kilo Schweizer Äpfel kostet. Sie prangerten die Ausbeutung der Arbeiterinnen sowie Arbeiter auf lateinamerikanischen Plantagen an und machten mittels Straßenaktionen auf die Thematik aufmerksam. Mehr über die Geschichte von gebana erfahrt ihr hier.

Quellen:
1. Spektrum
2. WWF
3. Bickelmann, U. (2007). Entgrünung von Zitrusfrüchten – Fluch oder Segen für die Qualität. 26. Internationale Arbeitstagung Qualitätskontrolle Obst & Gemüse. BLE, 5.-7.
4. ARD – Planet Wissen
5. gebana – Echte Orangen

2 Replies to “Echte Orangen & Fairerer Handel mit gebana

  1. Danke für diesen sehr aufschlussreichen Artikel. Wir haben im letzten Jahr Orangen aus Spanien über unsere Bio-Kiste bezogen. In diesem Jahr kommt dein Tipp genau richtig, das werde ich mal ausprobieren!

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